Vor längerer Zeit habe ich den Fitness Tracker Garmin vivofit 2 vorgestellt. Ein weiteres Modell des Herstellers ist der Garmin vivosmart. Dieses ist über der vivofit 2 angesiedelt. Das Gadget ist ein toller Mix aus Smartwatch und Fitness Tracker. Ein integrierter Herzfrequenzsensor ist nicht dabei. Allerdings kann ein passender Brustgurt im Bundle gekauft werden. Das Design des Armbandes ist schlank und dezent. Daher kann es bei den meisten Anlässen getragen werden.
Technische Ausstattung
Der Garmin vivosmart präsentiert sich als gut ausgestattetes Fitness Armband. Er ist bis zu 5 ATM wasserdicht. Das bedeutet, der Tracker kann zum duschen und baden getragen werden. Zum Schwimmen reicht dies leider nicht mehr. Der Lithium-Akku hält bis zu 7 Tage.
Zum Smartphone verbindet sich der Tracker mittels Bluetooth oder dem USB Ant Stick. Im Gegenteil zum kleinen Bruder verfügt er über einen Touchscreen und Vibrationsalarm. Das beleuchtete OLED-Display löst mit 128 x 16 Pixeln auf und ist 3,44 cm hoch und 0,35 cm breit.
Die Ausstattung noch im Überblick:
- Negativ OLED-Display mit Touch-Funktion
- Akkulaufzeit 7 Tage
- Wasserdicht bis 5 ATM (entspricht Prüfdruck in 50m Wassertiefe)
- Beschleunigungssensor
- Bluetooth kompatibel
- Herzfrequenzsensor kompatibel
Garmin vivosmart
Aussehen
Während der vivofit 2 sehr sportlich aussieht, sieht der vivosmart dezenter aus. Er kann täglich ganz normal als Armband oder Uhr getragen werden, ohne groß aufzufallen. Der Tracker besteht aus einem mittelweichen Kunststoff, welcher auch das Display überzieht. Dadurch ist es nur im eingeschalteten Zustand zu sehen. Der äußere Teil des Armbandes ist immer schwarz. Für den inneren Teil sind 5 verschiedene Farben lieferbar (Berry, Blau, Schwarz, Grau & Lila).
Garmin vivosmart am Handgelenk
Der Garmin vivosmart ist in 2 Größen verfügbar und wiegt je nach Größe 19 oder 18,7 Gramm. Also ein Leichtgewicht am Arm. Die Abmessungen des Armbandes betragen 127 bis 172 mm (klein) und 155 bis 221 mm (groß).
Das Armband lässt sich durch die weiche Ummantelung gut tragen. Einzig die kleine Plakette aus Metall an der Unterseite stört, wenn man zum Beispiel am Computer etwas eintippt und die Unterarme auf dem Tisch liegen. Das Verschlusssystem birgt das Risiko, dass sie der Garmin vivosmart ungewohlt öffnet, da nur eine Gumminoppe durch das Loch im Armband geschoben hat. Wer das Bundle mit dem Herzfrequenzsensor kauft bekommt daher einen sogenannten Vivokeeper mitgeliefert.
Garmin vivosmart Rückseite
Funktionen
Für viele Fitness-Freunde dürfte dies der wichtigste Abschnitt in diesem Test sein. Wie bei anderen Fitness Trackern sind folgende Funktionen im vivosmart integriert:
- Schrittzähler
- Kalorienanzeige
- Tagesziel
- Schlafanalyse
- Messung der Herzfrequenz (mit optionalem Brustgurt)
- Uhrzeit
- zurückgelegte Distanz
Garmin vivosmart Schrittzähler
Das kann sich also erst mal sehen lassen. Zusätzlich ist eine Funktion mit dem Namen “Smart Notifications” integriert. Ist das Telefon mittels Bluetooth verbunden, informiert das Armband über eingehende Anrufe und SMS. Dabei vibriert es und zeigt den Namen auf dem Display an.
Inaktivitätsanzeige
Wie der vivofit 2 verfügt der Garmin vivosmart über eine Inaktivitätsanzeige. Je länger man sich nicht bewegt, desto voller wird der Balken auf der Uhr. Ist er voll, meldet sich der Fitness Tracker und teilt einem mit, dass man mal wieder ein Stück gehen soll. Dem Hersteller zufolge haben Studien ergeben, dass der Körper weniger Enzyme zur Fettverbrennung produziert, wenn man längere Zeit inaktiv bleibt. Dies trifft zum Beispiel auf Menschen zu, die in einem Büro arbeiten.
Nach einer Stunde ertönt daher einen Alarm, welcher den Träger zur Bewegung ermahnt. Diesen Balken kann man zurück setzen, indem man ein paar Minuten geht. Bei Bürojobs zum Beispiel zum Kopierer und dann gleich zu einem Kollegen an den Platz. Man muss ja nicht alles per E-Mail beantworten, ein direktes Gespräch ist manchmal effektiver.
Wecker
Eine interessante Sache. Man kann eine Uhrzeit einstellen. Zu diesem Zeitpunkt vibriert das Armband und weckt den Träger. Der Vibrationsalarm ist eine tolle Sache. So spart man sich den ständigen Blick auf das Display. Das spart natürlich auch Akku-Laufzeit.
Steuerung der Musikfunktion
Das ist eine nette Idee von Garmin. Mit der vivosmart kann ich die Musik auf meinem Smartphone steuern. Play, Pause, Stop, Skip und die Lautstärke können bequem eingegeben werden. Das Telefon kann einfach in der Tasche bleiben. In der Garmin App muss ein entsprechender Standard-Player definiert werden, welcher gesteuert werden soll.
Schlaf-Tracking
Viele Hersteller von Fitness Trackern schwärmen von dieser Funktion. Als Awender lässt man sich davon schnell begeistern und lässt die Uhr ein paar Nächte um. Doch dann irgendwann sinkt das Interesse, da zwar eine Messung hat, aber daran auch nicht viel ändern kann.
Aktivitäten aufzeichnen
In erster Linie ist der Garmin vivosmart ein Tracker, welcher Bewegungen beim gehen aufzeichnet. Er verfügt nicht über GPS und misst Entfernungen über die gespeicherte Schrittlänge. Dies führt natürlich zu Ungenauigkeiten, da diese je nach Tempo usw. mal länger oder kürzer sein kann. Will man Tracken, wie schnell man mit dem Fahrrad, muss man den Bike Speed Sensor von Garmin aus dem Zubehörregal kaufen.
Andere Sportarten können zwar auch erfasst werden, allerdings sehr ungenau. Mit dem Herzfrequenz-Brustgurt kann zwar der Puls erfasst werden und damit die verbrauchten Kalorien gemessen werden, Distanzen werden allerdings nicht optimal erfasst. Hier empfehle ich das höherwertige Modell Garmin vivoactive.
Software
Das Self-Tracking erfreut sich immer größerer Beliebtheit. So bietet auch Garmin für den vivosmart ein Portal an, wo Daten ausgewertet und übersichtlich dargestellt werden.
Garmin connect
Garmin Connect ist das Portal zur Erfassung der Daten mit einem Garmin Gerät. Egal ob schwimmen, laufen oder radfahren. Hier können alle Daten erfasst und ausgewertet werden. So ist der eigene Fortschritt sichtbar und man kann sich mit Freunden austauschen und messen. Bedingung ist natürlich, sie verwenden ebenfalls ein Garmin Gerät. Verwenden sie einen Fitness Tracker von Polar oder Jawbone, dann sind sie außen vor.
Das Portal ist von Garmin sehr übersichtlich gestaltet und bietet eine Vielzahl von Analysen.
Garmin connect App
Um die Daten von der Uhr zu Garmin connect zu laden braucht man natürlich noch eine App. Garmin liefert für Android und iOS die Garmin connect App. Windows Phone Nutzer müssen den Garmin vivosmart über den Computer synchronisieren.
Die Verbindung mit einem Android Smartphone klappte ohne Probleme. Zur Kopplung einfach Bluetooth aktivieren, die 6-stellige Pairingnummer eingeben und los geht es.
Garmin vivosmart an der Ladeklemme
Test Fazit
Vorteile
- Elegantes Design
- Benachrichtigungen auf dem Display mit Vibration
- Bis 5 ATM Wasserdicht
- Inaktivitätsbalken mit Erinnerung
Nachteile
- Display im direkten Sonnenlicht schwer ablesbar
- kein GPS
- Kein integrierter Herzfrequenzsensor; nur mit Gurt
Meiner Meinung nacht ist der Garmin vivosmart Fitness Tracker ein tolles Gerät, um tägliche Aktivitäten zu erfassen. Die Verarbeitung ist gut und er lässt sich bequem tragen. Die Akkulaufzeit kann sich ebenfalls sehen lassen.
Design & Verarbeitung
Die Verarbeitung ist gut, keine Spalten oder Grate. Das Design ist dezent und unauffällig. Der Gummi-Überzug macht aus dem Fitness Tracker, welcher sich angenehm tragen lässt.
Funktionen
Für einen Fitness Tracker verfügt der Garmin vivosmart über gute Funktionen. Die smarten Benachrichtigungen, der Inaktivitätsbalken und der Wecker sind eine gute Sache. Damit bietet er mehr als andere Tracker. Mir fehlt GPS und ein integrierter Herzsensor.
Akkulaufzeit
Angegeben sind 7 Tage. In einigen Tests kam der Tracker auch auf bis zu 10 Tage. Für einen Fitness Tracker kann sich dies sehen lassen.
Kompatibilität
Nutzer mit einem Android oder iOS Smartphone können aus dem Vollen schöpfen. Wer ein Windows Smartphone nutzt schaut allerdings in die Röhre. Hier wird aktuell keine App angeboten.
Gesamtbewertung
Garmin liefert einen guten Fitness Tracker ab. Für jeden, der ein Gerät sucht welches ihn täglich überwacht und beim laufen trackt, dem kann ich nach diesem Test den Garmin vivosmart empfehlen. Wenn es mehr sein soll, muss etwas tiefer in die Tasche gegriffen werden und die Garmin vivoactive gekauft werden.
Hier könnt ihr den Garmin vivosmart in einem Test-Video ansehen:
Alternativen
Nicht jedem sagt der Garmin vivosmart zu, daher führe ich hier einige Alternativen auf. An erster Stelle der direkte Vergleich mit den Produkten von Garmin.
Funktionen | Garmin vivofit 2 | Garmin vivosmart | Garmin vivoactive |
---|---|---|---|
Schrittzähler | |||
Kalorien | |||
Innaktivitätsbalken / Alarm | |||
Mit Herzfrequenzsensor kompatibel | |||
Individuelles Tagesziel | |||
Beleuchtetes Display | |||
Smart Notifications | |||
Vibrationsalarm | |||
Touchscreen | |||
GPS-Funktion | |||
Sportfunktion Laufen, Schwimmen, Radfahren, Golf | |||
Akkulaufzeit | 1 Jahr | Bis zu 7 Tage | Bis zu 3 Wochen |
Technische Daten
Typ | Fitness-Tracker |
Erhältlich ab | 2014 |
Display | OLED-Display |
Maße (Länge Armband) | 127 bis 172 mm (klein); 155 bis 221 mm (groß) |
Gewicht | 19 (groß) oder 18,7 Gramm (klein) |
Akku | Lithium-Akku; fest verbaut |
Akkulaufzeit | Bis zu 7 Tage |
Betriebssystem | Propertiäres Betriebssystem |
Kompatibilität | Android Smartphones ab Android 4.3; Apple Smartphones mit iOS 7 oder höher |
Wasserdicht | 5 ATM |
Funktionen |
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Nachrichten anzeigen / senden | Nein; Benachrichtigung über neue Nachrichten |
Smartphone steuern | Nein; Musikwiedergabe kann gesteuert werden |
Telefonieren | Nein |
APP support | Garmin Connect |
Eingebaute Features |
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Bedienung |
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Sensoren |
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Verbindung |
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Mobilfunk |
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