TAG Heuer Connected – Luxus Android Wear Smartwatch

Mit der Tag Heuer Connected wagt sich der erste Uhrenhersteller eine Smartwatch auf den Markt zu bringen. In diesem Test werde ich zeigen, ob die Luxus Android Wear Smartwatch halten kann, was sie verspricht. Die Erwartungen und der Preis sind nicht niedrig.

Tag Heuer Connected Vorschau

Technische Ausstattung

In der Tag Heuer Connected werkelt ein Intel Atom Z34XX Prozessor. Dieser hat zwei Kerne und eine maximale Taktfrequenz von 1,6 GHz. Der Arbeitsspeicher ist 1 GB groß und als Festspeicher stehen 4 GB zur Verfügung. Das Touch Display ist natürlich rund und hat einen Durchmesser von 1,5 Zoll. Die Auflösung beträgt 360 x 360 Pixel. Dies entspricht 240 ppi.

Der Akku hat eine Kapazität von 410 mAh, was für eine Laufzeit von ein bis zwei Tagen reichen sollte. Das kommt ganz auf die Nutzung an. Geladen wird der Lithium-Ionen Akkus natürlich kabellos.

Mit dem Netzwerk verbindet sich die Tag Heuer Connected mittels Bluetooth 4.1 oder WLAN 2.4GHz, 802.11 b/g/n. Ein Mikrofon für Spracheingaben darf natürlich auch nicht fehlen.

Tag Heuer Connected Smartwatch
Tag Heuer Connected Smartwatch Quelle: Tag Heuer

Technische Daten der Tag Heuer Connected im Überblick:

  • 1,5 Zoll transflektives LTPS LCD-Display mit 360×360 Pixel
  • 1.6 GHz Dual-Core Prozessor von Intel
  • 1GB RAM
  • 4 GB Speicher
  • 410 mAh Akku
  • WLAN 802.11 b/g/n, Bluetooth 4.1
  • Wasser- und Staubresistent nach IP67
  • Betriebssystem: Android Wear

Was tun, wenn die Smartwatch veraltet ist?

Viele potentielle Kunden haben mit Smartwatches bisher das Problem, das sie viel Geld für ein schnell veraltendes Produkt ausgeben. Was heute aktuell ist, wird in 2 Jahren Schnee von gestern sein. Bei Smartphones scheint dies kein Problem zu sein, da kennen viele dies gar nicht anders. Bei Uhren ist das etwas anderes. Hier kennt man Erbstücke, welche über Generationen in der Familie bleiben. Tag Heuer ist daher vielen Fans von mechanischen Uhren ein Begriff.

Mit der Connected hat der Hersteller das Problem gelöst, wie es nur ein Uhrenhersteller lösen kann. Nach Ablauf der Garantie können die technischen Komponenten aus dem Gehäuse entfernt werden und ein mechanische Uhrwerk eingesetzt werden. Damit habe ich eine Uhr, welche ich über viele Jahre nutzen kann. Eine tolle Idee von Tag Heuer.

„Wir sind ungeheuer stolz, heute die erste vernetzte Uhr präsentieren zu können, die mehr als 150 Jahre Geschichte entschieden in die Zukunft überführt. Die TAG Heuer Connected befähigt Menschen nicht nur, sich mit der Zukunft zu verbinden, sondern mit der Ewigkeit.“

Jean-Claude Biver, CEO von TAG Heuer

Das Design der Tag Heuer Connected

Wer die Connected von weiten sieht wird sie erst mal kaum für eine Smartwatch halten. Tag Heuer hat eigene Watchfaces für die Smartwatch entwickelt, welche sehr realistisch aussehen. Diese erinnern natürlich an Modelle wie die Carrera.

Zur Einführung der Smartwatch ist das Zifferblatt „Chronograph“, ein Zifferblatt mit drei Zeigern und ein GTM-Zifferblatt erhältlich. Alle besitzen eine Datumsanzeige und können in den Farben Schwarz, Dunkelblau oder Perlweiß dargestellt werden. Damit die Zifferblätter echt wirken haben die Zeiger einen Schatten und es gibt einen Sonnenstrahl-Lichteffekt. Die digitalen Zeiger bleiben bei der Smartwatch stets sichtbar. Weitere Watchfaces werden später über den Google Play Store erhältlich sein.

Das Gehäuse der Tag Heuer Connected

Ich bin ehrlich, die Erwartungen an Tag Heuer waren hoch. Schließlich handelt es sich um einen Hersteller von Luxus-Uhren. Das Gehäuse hat einen Durchmesser von 46 Millimetern und ist 12,8 Millimeter hoch. Das Gewicht beträgt 52 Gramm. Hergestellt wird das Gehäuse und der Boden aus Titan Grade 2 (das bezeichnet den Reinheitsgrad des Titans – ich musste auch gucken was Titan Grade 2 ist). Dadurch ist die Smartwatch leichter und stoßfester als aus Edelstahl gefertigte Modelle.

Das strukturierte Armband wird aus Kautschuk Armband wird in schwarz ausgeliefert. Die Farben Rot, Weiß, Blau, Orange, Grün und Gelb sind separat erhältlich. Die Faltschließe des Armbandes besteht ebenfalls aus Titan Grade 2.

Tag Heuer Connected mit Google Fit
Tag Heuer Connected mit rotem Armband
Tag Heuer Connected mit gelbem Armband
Tag Heuer Connected mit schwarzem Armband

Funktionen der Tag Heuer Connected

In erster Linie handelt es sich bei der Connected um eine Android Wear Smartwatch. Dennoch lies es sich Tag Heuer nicht nehmen und statte die Uhr mit einigen zusätzlichen Apps aus.

Lässt sich die Tag Heuer Connected zum iPhone und Android Wear Smartphones verbinden?

Kurz gesagt – ja, dies ist möglich. Hier profitiert der Hersteller von der erst dieses Jahr vorgestellten Android Wear App für iTunes. Dadurch ist die Tag Heuer Connected mit allen iPhones ab der iOS-Version 8.2 kompatibel.

Das eine Android Wear Smartwatch mit einem Android Smartphone verbunden werden kann ist selbstredend. Dafür muss auf diesem mindestens die Version 4.3 laufen. Das heißt, so ziemlich jedes neuere Smartphone ist kompatibel.

Exklusive Apps von Tag Heuer

Irgendwo muss sich Tag Heuer mit der Connected noch von der Konkurrenz abheben. So werden einige exklusive Apps bereits zum Start mitgeliefert. Ein eigenes SDK ermöglicht weitere Apps zu einem späteren Zeitpunkt.

  • Insiders (Lifestyle)
  • GolfShot Pro (Golf)
  • RaceChrono Pro (Motorsport)
  • Viewrangers (GPS)

Was genau diese Apps können ist mir leider aktuell nicht bekannt. Dafür müsste ich die Uhr einmal in Ruhe testen können. Ich denke aber, es ist nur eine Frage der Zeit bis sich die ersten Tests damit beschäftigen.

Wohin die Reise mit der Tag Heuer Connected geht ist soweit fast klar, in den Lifestyle-Bereich. Gold und ein bisschen Motorsport. Dafür gibt es keine extra Fitnessfunktionen.

Ist ein Pulsmesser an Bord?

Die Tag Heuer Connected ist keine Fitness-Smartwatch. Das bedeutet es ist kein Pulsmesser an Bord. Meinen Informationen nach ist auch kein GPS verbaut. Beides Funktionen, welche für eine Fitness-Uhr wichtig sind.

Fazit

Dies ist noch kein Test, ich beziehe mich hier lediglich auf die vorliegenden Fakten. Hat Tag Heuer hier eine technisch Revolutionäre Smartwatch auf den Markt gebracht? Ein klares Nein. Der Blick auf die technischen Daten zeigt, hier grenzt sich die Connected kaum zu anderen Android Wear Modellen ab. Lediglich der etwas größere Arbeitsspeicher und der Prozessor von Intel stechen aus der Masse.

Das Display besitzt eine ähnliche Auflösung wie es andere Hersteller verwenden. Der Akku reicht auch nur etwas mehr als einen Tag.

Tag Heuer Connected bei der Präsentation
Tag Heuer Connected bei der Präsentation Quelle: Tag Heuer

Neu ist die Qualität der Verarbeitung. Das Gehäuse aus Titan und Saphirglas können begeistern. Doch schon bei den Armbändern aus Kautschuk tritt wieder Ernüchterung ein. Da kann auch die Faltschließe aus Titan nicht drüber hinweg trösten.

Die Idee, einer Smartwatch ein zweites Leben zu geben ist natürlich grandios. Doch wenn ich die Pressemitteilung richtig gelesen habe, dann müssen für diese spezielle Tag Heuer Carrera noch einmal 1.350 € auf den Tisch gelegt werden. Das ist natürlich kein Pappenstiel und ist nur für echte Uhrenfans eine Option.

„Die Präzision von Schweizer Uhren ist weltweit bekannt. Mithilfe kreativer Technologien globaler Konzerne wie Intel und Google werden wir die Branche revolutionieren und einen entscheidenden Schritt vorantreiben. Darauf sind wir sehr stolz“

Guy Sémon, General Manager von TAG Heuer

Preis und Verfügbarkeit

Der Preis der Tag Heuer Connected beträgt 1.350 €. Sie kann direkt über die Webseite, in Tag Heuer Boutiquen oder bei einem ausgewählten Händler erworben werden. Erhältlich ist die Smartwatch ab sofort.

Testberichte zur Tag Heuer Connected

Mir ist persönlich leider noch nie jemand begegnet, der die Connected trägt. Andere Tester hatten bereits die Möglichkeit die Smartwatch näher zu betrachten und ihre Erfahrungsberichte niederzuschreiben. So zum Beispiel im Testvideo von Mobilegeeks zu sehen.

News und Infos

Nie war eine Tag Heuer Uhr begehrter

25. Januar 2016: Noch nie war eine Tag Heuer Uhr begehrter als die Connected. Um der hohen Nachfrage nachzukommen werden laut Jean-Claude Biver bis zu 40 neue Jobs in Neuenburg aufgebaut.

Im Jahr 2016 will der Hersteller 100.000 bis 120.000 Smartwatches verkaufen. Noch nie hat der Hersteller 100.000 Uhren von einer Referenz gemacht. Das Ziel für das kommende Jahr lautet: 200.000 Stück. Ab Mai wird in La Chaux-de-Fonds NE die erste Montagelinie für Mikroprozessoren eingerichtet. Dadurch werden 30 bis 40 Arbeitsplätze entstehen.

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